Bowling For Hussein Gerade rechtzeitig zum US-Krieg gegen das Baath-Regime betrat ein Mann
die Bildfläche des deutschen Kinos, auf den die nach antiamerikanischer
Propaganda gierenden Deutschen warteten: Michael Moore. Zwar hatte er
schon zuvor einige Streifen zustande gebracht, die das manichäische
Bedürfnis, die Welt in ein Oben und ein Unten aufzuteilen, um sich
selbst immer wieder als Opfer fremder Machenschaften zu gerieren, hätten
befriedigen können. Sein neuester Streifen „Bowling For Columbine“
allerdings vereinte so perfekt das ressentimentgeladene Geschwätz
über „die Amerikaner“ mit einer reichlichen Portion deutscher
Gesellschaftskritik, dass so manch einer sich mit dem unwirtlich dreinschauenden
Michael Moore identifizierte. Sein Film wurde zur Anklage gegen Liberalität,
Individualität und Wahrheit - genau die richtige Begleitung für
die staatlich angeführte Friedensbewegung. |
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