Antifa und
Massenansatz Die bürgerliche Revolution, die sich in Frankreich und den Vereinigten
Staaten durchgesetzt hatte, blieb in Deutschland erfolglos und konnte
nie ein liberales Bürgertum hervorbringen. So wie die deutsche Bourgeoisie
stets ein Staatsbürgertum blieb, so vertraute auch die deutsche Arbeiterbewegung
auf den Staat als Vertreter ihrer Interessen. Die negative Aufhebung des
Klassenantagonismus in Form der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft,
die im gemeinsam begangenen Massenmord an den europäischen Juden
kulminierte, denunzierte jeden Versuch, Deutsche als Masse zu organisieren.
Aus dieser Tatsache aber, dass der Nationalsozialismus die deutsche Form
der Massenbewegung war, den Schluss zu ziehen, dass eine solche kein Mittel
gegen den Faschismus sein kann, schon gar nicht in Deutschland, dazu ist
die Mehrheit der deutschen Antifas nicht in der Lage. So wird „Antifaschismus“
zum inhaltsleeren Label massenverliebter Linker, die mit dem Kampf gegen
Faschismus nichts zu tun haben, und sich stattdessen, wie z. B. die Antifa
K, als „radikalen“ Teil der Antiglobalisierungs- und anderer
populärer Bewegungen, wie der Friedensbewegung, verstehen. Betrachtet
man diese konterrevolutionären Bewegungen, so verwundert es auch
nicht mehr, dass nichts sagende Parolen, wie „Nazis raus“,
das einzige sind, was man zu hören bekommt, wenn solche Leute gegen
Nazis demonstrieren: inhaltlich ist man sich in der Hauptsache eben einig. |
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