No Logo - No
Music Naomi Klein, Shooting Star der internationalen Anti-Globalisierungsbewegung,
hat mit ihrem Buch „No Logo!“ einen Bestseller hingelegt,
der nicht nur in linken Gazetten, sondern auch in der bürgerlichen
Presse in den höchsten Tönen gelobt wurde. Ihre zentrale These,
Amerika betreibe einen Markenimperialismus, dem es sich zu widersetzen
gelte, wenn man sich nicht von der Konsumtion abhängig machen wollte,
schlug natürlich gerade in Zeiten der Krise ein wie eine Bombe. Das
Verteufeln der Markenartikel, das nur ein Ausdruck der umfassenden regressiven
Wut auf die westliche Zivilisation ist, suggeriert Freiheit und Unabhängigkeit.
Dass aber weder die Anti-McDonald´s-Aktionen des Bauernführers
José Bové noch die Kämpfe der Zapatisten für eine
vom Markt abgekapselte Subsistenzlandwirtschaft zur Freiheit führen,
sondern - im Gegenteil - noch jeden Fortschritt, der zweifelsohne durch
die kapitalistischen Produktivkräfte hervorgebracht wurde, negieren
und zur direkten Abhängigkeit von Natur führen, das soll Thema
des Abends sein. Die ohne Umwege ins Elend führende Ideologie, den
Waren der kapitalistischen Gesellschaft sei soziale Wärme vorzuziehen,
was zur Rückbesinnung auf Familie und Dorfgemeinschaft führt,
ist dabei in kommunistischer Absicht eine klare Absage zu erteilen. |
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