Lang lebe Israel!

Israel zum 55. Geburtstag.

Als David Ben-Gurion am 14. Mai 1948 den Staat Israel ausrief, war die Situation keineswegs einfach. In Palästina herrschte Bürgerkrieg und die arabischen Nachbarn brachten ihre Feindseligkeit gegenüber den Juden schon seit den Anfängen der zionistischen Einwanderung zum Ausdruck. Das Scheitern der Emanzipation, offensichtlich geworden durch die Unterdrückung und Verfolgung der Juden in Europa, bis hin zu seiner letzten Konsequenz, der Shoah, hatte dem Begründer des Zionismus, Theodor Herzl, recht gegeben. In einer nationalstaatlich verfassten Welt ist der einzig wirksame Schutz vor dem Antisemitismus ein wehrhafter jüdischer Staat. Obwohl am darauffolgenden Tag die arabischen Staaten Irak, Syrien, Ägypten, Libanon und Transjordanien dem jungen Staat den Krieg erklärten und mit ihren Armeen einrückten, konnte die soeben konstituierte israelische Armee ‚Tsahal‘ die Invasoren Anfang 1949 zurückdrängen und weitestgehend besiegen.

Nach der Anerkennung Israels durch die UNO direkt nach der Ausrufung des Staates Israel dauerte es Jahrzehnte bis in den Jahren 1979 und 1994 Friedensabkommen mit Ägypten und Jordanien geschlossen werden konnten. Die anderen Staaten, die Israel 1948 überfallen hatten, befinden sich noch heute offiziell im Kriegszustand mit Israel. Immer musste sich Israel gegen seine feindliche Umwelt verteidigen: 1956 gegen Ägypten, 1967 gegen Ägypten, Syrien und Jordanien, 1973 gegen Ägypten, Syrien, Jordanien und Saudi-Arabien, 1982 gegen die PLO, die vom Libanon aus operierte, sowie bei beiden Kämpfen gegen die palästinensische Intifada. Die erste Intifada dauerte von 1987-91, die zweite schließlich begann im Jahre 2000 und hält immer noch an. Es wird deutlich: Seit seiner Gründung war Israel stets in seiner Existenz bedroht.

Die Feinde Israels behaupten, es sei rassistisch (vgl. Antirassismus-Konferenz der UN in Durban 2000). Diese Projektion entspringt der Ideologie der Antizionisten selbst. Sie verklären Klassenwidersprüche, die es in jeder kapitalistischen Gesellschaft gibt zur antiarabischen Unterdrückung (z.B. der von der deutschen Linken so gehätschelte Moshe Zuckermann) oder diffamieren den notwendig jüdischen Charakter Israels als völkisch, während sie sich, Palästina-Fahnen schwenkend auf deutschen Friedensdemos hinter das antisemitische Mörderregime Saddam Husseins stellen. In Wahrheit ist Israel der letzte bürgerliche Staat, der, an den Ansprüchen der französischen Revolution gemessen, im schönsten Sinne des Wortes die Bezeichnung `kosmopolitisch‘ verdient hat. In Israel ist die Freiheit und Gleichheit für alle Juden unabhängig von Herkunft, Klasse oder Geschlecht verwirklicht. In Israel haben arabische, amerikanische, afrikanische, asiatische und europäische Juden eine Heimstätte gefunden. Israel ist der einzige Staat im Nahen Osten, in dem das bürgerliche Individuum als Voraussetzung von Gesellschaft an sich gegeben ist. Auch deshalb bekämpft die antisemitische Internationale seinen staatgewordenen Feind: Alleine die Existenz Israels hält den Traum von einem selbstbestimmten Leben fernab von Volk und Racket aufrecht. Das Fortbestehen Israels ist Beweis dafür, dass die deutsche Vision einer völkischen Weltordnung noch nicht realisiert ist.

Die einzige auf Emanzipation abzielende Perspektive für die Palästinenser, die sie leider nicht ergreifen, ist an der Seite Israels. Sie müssten sich gegen den Antisemitismus ihrer selbsternannten Führer, seien sie von der Hamas oder von der Fatah, stellen. Sie müssten die gegenaufklärerische Ideologie des Islam zu Boden schleudern und der muslimischen Demut das selbstbewußte Streben nach einem höheren Lebensstandard entgegensetzen. Sie müssten auf der Gleichheit der Menschen in der Individualität jedes Einzelnen beharren, Schleier und Palästinensertuch verbrennen und somit eine Kulturrevolution radikalsten Ausmaßes veranstalten. Bisher haben sich die Palästinenser in ihrer Mehrheit für das Selbstmordkollektiv entschieden. Durch den antifaschistischen Waffengang der USA gegen einen der potentesten Förderer dieses derzeit aggressivsten antisemitischen Kollektivs ist ein Feind Israels weniger auf der politischen Landkarte zu verzeichnen. Auch Syrien gerät nun unter Zugzwang und beginnt damit, Büros der Hamas und Hisbollah zu schließen. Nach der Entmachtung Arafats bleibt die Hoffnung, dass angesichts des Drucks der USA die Stimme der sogenannten und so verfolgten „Kollaborateure“ unter den Palästinensern stärker wird.

Kein Friede dem Antisemitismus!

Solidarität mit Israel!


(12. Mai 2003)

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