Redebeitrag zur Kundgebung „Fence Out Terror!“

„Israel will (in Rafah) hunderte von Häusern einebnen.“ So beschrieb die Süddeutsche Zeitung am 18. Mai die Operation „Rainbow“, die die israelische Armee im vergangenen Monat in Rafah durchführte. Das Motiv sei „Rache“ – was sonst. Dass dies nur eine weitere Lüge des antizionistischen Hetzblattes war, konnte jeder, der ausländische Medien oder auch nur seinen Verstand zu Rate zog, wissen.

Auch Amnesty International behauptete, entgegen allen Fakten, dass die Hauszerstörungen oft als „Kollektivbestrafung für palästinensische Selbstmordattentate“ ausgeführt würden. Sie dienten außerdem der Ausweitung sogenannter „illegaler israelischer Siedlungen“.

Die, wenn es um die Palästinenser geht, so übereifrigen „Menschenrechtsorganisationen“, wie Human Rights Watch und Amnesty International, haben durch ihre ständige Verurteilung der Verteidigungsmaßnahmen Israels als „Kriegsverbrechen“ immer wieder klar gemacht, auf welcher Grundlage ihre Berichte über die Situation im Nahen Osten beruhen: Ein recht grundlegendes Menschenrecht, nämlich das, zu leben, habe für Juden eben nicht zu gelten.

Auffallend still waren sie dann auch, die „Menschenrechtler“ in aller Welt, als am zweiten Mai die schwangere Tali Hatuel und ihre vier Töchter von palästinensischen Terroristen ermordet wurden. Sie alle konnten schließlich eindeutig dem Feind zugerechnet werden: Juden – Israelis – und auch noch Siedler.

Letzteren Begriff hört man in Deutschland fast ausschließlich in Kombination mit Adjektiven wie „radikal“, „fanatisch“ oder „extremistisch“, wenn die Verfechter eines „judenreinen“ Gazastreifens ihn nicht gleich durch Wörter wie „Faschisten“ oder „Nazis“ ersetzen.

Solche antisemitischen Wortspiele, die aus den Juden die heutigen Nazis machen, die, so ein weiterer beliebter Vorwurf, der zuletzt vor einigen Tagen vom türkischen Ministerpräsidenten Erdogan vorgetragen wurde, nichts aus Auschwitz, welches sich so dann ganz nebenbei vom Vernichtungs- in ein „Erziehungs“lager verwandelt, gelernt hätten, werden gerne durch verschiedenste Verschwörungstheorien untermauert.

So ist zum Beispiel die Vorstellung gang und gäbe, die Siedler würden die israelische Politik diktieren. 200.000 Siedler also, über die Hälfte davon Kinder, schreiben den anderen 6,5 Millionen Bürgern Israels die Politik vor. – Das Ganze ist nur eine weitere Version der Rede von der „jüdischen Weltherrschaft“.

Aber lassen wir den Wahn der Deutschen und ihrer weltweiten Gesinnungsgenossen einen Moment beiseite und wenden uns der Realität in Gaza zu.

Ziel der Operation „Rainbow“ war es, Tunnelsysteme, die zum Waffenschmuggel von Ägypten nach Gaza genutzt wurden, zu finden und zu zerstören, sowie im Zuge dessen gegen die Infrastruktur dortiger Terrororganisationen vorzugehen. Seit September 2000 wurden mehr als 90 Tunnel entdeckt und unnutzbar gemacht, in diesem Jahr waren es bisher 15.

Der große Umfang der Operation erklärt sich dadurch, dass auf der ägyptischen Seite der Grenze zu Gaza schwere Waffen mit erheblicher Reichweite zum Schmuggel nach Gaza bereit standen, welche nicht nur, wie bisher vorhandene Waffen, israelische Militäreinheiten und jüdische Siedlungen gefährdet hätten, sondern auch große Städte im israelischen Kernland, wie Aschdod und Nahal Oz. Während der Operation wurden 56 Häuser, die entweder als Eingänge zu Tunneln benutzt wurden, oder palästinensischen Terroristen bei ihren Angriffen auf israelische Soldaten als Deckung dienten, beschädigt oder zerstört.

Die palästinensische Autonomiebehörde sorgte nicht nur im Zuge der Verteilung von Waffen an die Kämpfer der Hamas und des Islamischen Jihad für die Zunahme von Angriffen auf israelische Militäreinheiten, sondern kümmerte sich auch um möglichst viele der medienwirksamen zivilen Opfer auf palästinensischer Seite.

„Frauen, Kinder und Alte“ wurden von ihr aufgefordert nach Rafah zu kommen und sich dem israelischen Militär in den Weg zu stellen; und Jassir Arafat bekräftigte am Tag der Staatsgründung Israels, den die Palästinenser „Nakba“, den „Tag der großen Katastrophe“ nennen, wieder einmal, dass der Koran Moslems vorschreibe, „herauszufinden welch’ eine Stärke Ihr habt, um Euren Feind und den Feind Gottes zu terrorisieren“.

Dass man ihnen das eigentlich nicht mehrfach sagen muss, hatten die „Freiheitskämpfer“, wie diese islamistischen Nazis von den Besuchern der Konferenz hier nebenan bewundernd genannt werden, schon einige Tage zuvor bewiesen, als sie zuerst sechs Soldaten der Givati Brigaden in die Luft sprengten, um danach Körperteile der Toten jubelnd in den Straßen von Gaza zu präsentieren.

Nach dem Ende der Operation drückten Offizielle der israelischen Regierung ihr „Bedauern“ bezüglich der Schädigung von Zivilisten aus und boten sogar Kompensationszahlungen für die Familien, deren Häuser zerstört worden waren, an, welche von der palästinensischen Autonomiebehörde jedoch zurückgewiesen wurden.

Aussagen dieser Art werden in der Weltöffentlichkeit normalerweise, während sie andererseits als verlogenes Ritual abgetan werden, als israelisches Eingeständnis einer Verantwortung für solche Verluste interpretiert. Diese Verantwortung hat Israel jedoch nicht zu tragen, denn Israel hat nichts falsch gemacht.

Die Palästinenser haben, nicht erst, aber besonders seit dem Beginn der zweiten Intifada im September 2000, den Weg der Gewalt gewählt und seit je her jeden Versuch Israels, Frieden herbeizuführen, zunichte gemacht.

Sie sind es, die den Tod preisen und jede erdenkliche Anstrengung in das Judenmorden investieren; die nach dem Tod als Märtyrer statt nach einem besseren Leben streben.

Deshalb sind sie es, die nicht nur für den Terror gegen Israel, sondern auch für die, aus den Gegenmaßnahmen entstehenden Verluste auf palästinensischer Seite, sowie die generell schlechte Lage der Menschen in den umstrittenen Gebieten, verantwortlich zu machen sind.

Die Palästinenser verdienen kein Bedauern – was sie verdienen ist die Bekämpfung ihres barbarischen Verhaltens.

(5. Juni 2004)

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